Montag, 31. Januar 2011

Artemis Fowl.

"Wie soll man Artemis Fowl beschreiben? Verschiedene Psychiater haben es versucht und sind gescheitert. Das größte Problem dabei ist Artemis' Intelligenz."
Artemis Fowl der Zweite ist elegant gekleidet, besitzt die noble Blässe eines Adligen, und sein Intelligenzquotient ist weit über dem Normalen. Seine Gegner zittern bei der Nennung seines Namens oder bei Sicht seines hünenhaften Leibwächters namens Butler. Dabei ist Artemis Fowl erst zwölf Jahre alt -- und zugleich das größte Verbrecherhirn diesseits des Äquators. Sein Plan, seiner Familie wieder zu ihrem alten Glanz zu verhelfen, ist ebenso verwegen wie genial: die Entführung eines Fabelwesens aus der Unterwelt im Austausch gegen Gold, unendlich viel Gold.


Vor ein paar Wochen hab ich mir die Bände auf Deutsch in der Bücherei ausgeborgt. Eigentlich war ich nur auf der Suche nach einer Fantasy-Reihe, die ich wiedermal in einem Zug durchlesen konnte, damit ich mal wieder bisschen beschäftigt bin. Ich hab mir also Artemis ausgeborgt, mich ein bisschen über den Namen gewundert (immerhin ist Artemis ja eine weibliche Göttin, aber später dazu mehr) und zu lesen begonnen.

Für den ersten Band hab ich ein bisschen gebraucht, paar Tage schätz ich. Das ist immer so, man muss sich meiner Meinung nach auch erst mit den Charakteren und dem Schreibstil vertraut machen und so schnell geht das ja nicht. Die nächsten drei Bände hatte ich in einem Wochenende durch, Bände fünf und sechs hab ich mir dann flugs auf Englisch ausgeborgt und sieben natürlich auch, da der noch nicht übersetzt wurde. Zwischendrin hab ich mir die ersten beiden Bände auf Englisch gekauft und irgendwann auch den vierten auf Englisch ausgeborgt, fehlt nur noch der dritte. Denn ausborgen kann man in unserer Bücherei recht lang, und bis ich die Bücher zurückgeben muss hab ich sie mir hoffentlich alle auf Englisch gekauft.

Man sieht, ich war begeistert. Mehr als das sogar. Ich hab mich Hals über Kopf in diesen Charakter verliebt. Ich hab sowieso eine Schwäche für intelligente Menschen, aber Artemis schlägt alles. Er ist nicht nur intelligent, sondern ein absolutes Genie. Taktisch, intelligent, arrogant, zynisch. Und dermaßen selbstverliebt. Perfektes Beispiel:

„About my name – you were right in London, it is generally a female name, after the Greek goddess of archery. But every now and then a male comes along with such a talent for hunting that he earns the right to use the name. I am that male. Artemis the hunter. I hunted you.“ 
 
Natürlich wandelt er sich während den Büchern, denn am Anfang ist er eindeutig böse, und ab der Mitte wird er viel menschlicher. Seine Wege kreuzen sich immer wieder mit denen der Fabelwesen, und er freundet sich mit ihnen an, sie retten sich andauernd gegenseitig das Leben und und und. Arrogant, zynisch und selbstverliebt bleibt er aber trotzdem. Und ein Genie natürlich auch. Nur wird er…netter.

Erfrischend an der Serie ist, dass mich der Hauptcharakter einfach nicht nervt. Also nicht so wie Harry Potter oder Frodo Baggins, die ich beide gern mal irgendwo weggesperrt hätte. Nein, Artemis ist alles andere als nervig. Und da ist er nicht der Einzige – die Bücher wimmeln nur so vor lustigen und sympathischen Charakteren. (Holly! Ich liebe sie. Diese Elfe ist einfach nur genial!) Und als Fan von bösen Charakteren kann ich sagen, dass ich auch die Bösewichte mag, bis auf einen Typen, der mich einfach nur genervt hat. Was vielleicht auch daran lag, dass der immer nur von seiner Ehefrau gejammert hat.

Ich bin jetzt mit Band sieben durch, warte auf den achten (und leider letzten) Band und würd das alles am liebsten gleich nochmal lesen. So wie Percy. Ich glaub ich könnte die beiden Serien immer wieder abwechselnd lesen und wär absolut glücklich damit.

Mittwoch, 19. Januar 2011

Selbstversuch

Selbstversuch heißt mein Blogeintrag. Hmmm. Klingt masochistisch. Und das ist es auch. Beziehungsweise war es.
Eigentlich sollte ich ja noch lernen. In nächster Zeit hab ich einfach zu viele Prüfungen und Kraaam. Aber ehrlich, es ist zehn Uhr und schön langsam hab ich einfach keine Lust mehr. Und beim Durchstöbern anderer Blogs kam mir die Idee, selbst wieder mal zu bloggen. Über ein Buch und einen Selbstversuch.
Ich habe einen Liebesschinken angelesen.
Ja.
Ich.
Einen Schundroman mit seltsamen Leuten auf dem Cover.
Ganze 48 Seiten hab ich geschafft. Ich bin wahnsinnig stolz auf mich. 48 Seiten, und das obwohl ich die Geschichte einfach nicht nachvollziehbar und extrem unlogisch fand. Also wirklich. Welcher englische König zwingt einen Baron, seine Tochter an einen Schotten zu verheiraten, weil der Baron keine Steuern zahlt? Hä? Das allein hat mir schon das Hirn verknotet.
Und dann hab ich noch unabsichtlich in die Mitte geblättert und war in einer der ekligsten und ordinärsten Sexszenen gefangen, die ich je gelesen hab. Und das heißt was, denn ich hab schon so einige Sexszenen gelesen.
Das gab mir dann den Rest.
Nein, ich glaube Liebesschinkenschundromane oder wie zum Teufel man die sonst so nennt sind echt nichts für mich.

Oh, eine E-Mail.